Zwei Solitäre

Ruhr Museum DA - geladener Wettbewerb 2006

Das Museum zieht sich über drei Geschoße der ehemaligen Kohlewäsche der Zeche Zollverein in Essen. Die oberste Ebene +17.30 beginnt in der Gegenwart, sie thematisiert die Wahrnehmung und die Strukturen des Ruhrgebiets und schließt in einer Sequenz Naturgedächtnis/Gedächtnis.

Zwei Solitäre

Die ehemalige Förderanlage im Eingangsbereich wird zum Auftakt einer neuen, virtuellen Produktionsstraße: an Stelle von Industrieprodukten erzeugt diese nun künstliche, museale Landschaft. In einem Glasbehälter geschützt und konzentriert behauptet sich die neugeschaffene „Natur“ zwischen raumhohen Industriegeräten, diese werden freigestellt, ihre skulpturhafte Wirkung hervorgehoben.

Zwei Solitäre

Ehemaliges Fertigungsgerät - Fließband - Behälter: eine virtuelle „Produktionsstraße“ erzeugt künstliche - museale - Landschaft.

Zwei Solitäre

Ein statistisches Bild der Region – über Monitore wiedergegeben. Hinter der bereits bestehenden Glaswand beginnt der Bereich „Naturgedächtnis“/„Gedächtnis“ (siehe Perspektive Bild Nr. 4). Die Monitore treten in eine visuelle Verbindung zu den von der Decke abgehängten Objekten zur Humangeschichte.

Zwei Solitäre

Im Bereich „Naturgedächtnis“/„Gedächtnis“ vermischen sich auf dem ansteigenden Boden aufliegende und aufgeständerte Objekte der Naturgeschichte mit von der Decke abgehängten Objekten der Humangeschichte.

Die Exponate verdichten sich vor einem historischen Industriegerät im hinteren Teil des Geschosses. Von dort aus beginnt der Abstieg in die horizontal geschichteten Ebenen des „Archivs“, in das „Gedächtnis“.

Zwei Solitäre

Abstieg zwischen den horizontal geschichteten Ebenen des „Archivs“, in das „Gedächtnis“.

Zwei Solitäre

Die Untertagewelt als Spiegelung. Bereichsweise unverspiegelten Flächen geben den Blick auf eingelassene Objekte frei.

Zwei Solitäre

Die untere Ebene +6.30, die Themen Industrialisierung und Strukturwandel im 19. und 20. Jahrhundert: eine durchgängige Abfolge gläserner Kabinette, die auf die wabenförmige „Deckenskulptur“ (trichterförmige Auslässe) der Kohlebunker bezogen ist.

Zwei Solitäre

In der Raumachse verläuft eine begehbare Materialspur. Den Beginn des Rundwegs eröffnet eine fiktive Ruinenlandschaft: In einem vorzeitlichen Diorama, das in einer Szene die Fauna und die Pflanzenwelt, aus der Kohle und Eisenerz entstanden sind, darstellt, stehen die Überreste eines Industriegeräts der ehemaligen Produktionslage der Kohlenwäsche.

Zwei Solitäre

Der Weg durch die Ausstellungseinheiten entwickelt sich aus dem Dialog der Themen mit den Kohlebunkern: Wechselweise werden die Flächen der Wände und Decken der Kohlebunker besetzt und erobert (Christianisierung, Klosterwelten), geteilt (Territorium), isoliert oder frei belassen (mittelalterliche Stadt).

Zwei Solitäre

Der Raum Reformation besteht ausschließlich aus (Vitrinen-) Büchern, der Raum „Neue Welt“, der die Erschließung neuer Welten und das Entstehen mehrerer zeitgleicher Welten vorwegnimmt, aus überdimensionierten Globen.


Ruhr Museum DA
Neue Dauerausstellung
Geladener Wettbewerb 2006

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